Sie mußte ein System erfinden, dass die Person bis in die kleinste Einzelheit kontrollierte und seinem Wesen nach nicht «räuberisch» wirkte und im ökonomischen Prozess selbst ausgeübt wurde. Dadurch, dass den Machtunterlegenen nicht nur etwas genommen, sondern auch etwas gegeben wird, entsteht also auch eine Form von Komplizenschaft des Einzelnen mit dem Machtsystem. Die Geschichte der Pflege, Pflegeinstitutionen und Pflegediskurse ist Teil dieser Differenzierungsprozesse westlicher Gesellschaften und kann auch nur vor diesem Hintergrund angemessen aufgearbeitet werden. Reinhardt, München, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (o. Daraus folgt für Foucault: Macht ist ontologischer Grund erkenntnistheoretischer Strukturen des Wissens, sowie praktischer Techniken. Genau hier setzt Arnold in ihrem Aufsatz über den Zusammenhang von Krankenpflege und Macht an. Ideal für jeden, der Macht über sich selbst gewinnen und seine Tugenden pflegen und entfalten will, der schöpferisch ist und auf der ganzen Klaviatur und so den Boden für landwirtschaftliche Nutzung unattraktiv macht Erst intensive Pflege und eventuelles Aufbrechen des Ortsteins, sofern dieser nicht Bei diesem Machttyp werden von vornherein die Entscheidungsalternativen eingeschränkt, so dass die Betroffenen nur noch die Illusion von Wahlmöglichkeiten haben. Die mittelalterliche Form der Machtausübung hatte zwei Schwachpunkte. 4.4 Pflegetheoriebildung, 5 Machtdiskurse in der Pflege am Beispiel der Demenz Asymmetrisch ist Macht deswegen verteilt, weil es in Interaktionen eine soziale Ungleichheit gibt. Jahrhunderts zeigt Foucault, wie Menschen sich um die Gesundheit, Erziehung und Wohnung anderer kümmern, folglich um deren Leben. „Es geht mir vielmehr darum, den Zusammenhang zwischen Krankenpflege, ihrer «Weiblichkeit» und Macht von einer anderen theoretischen Perspektive zu beleuchten. Ausgehend von diesen Zielstellungen ergibt sich der folgende methodische Aufbau dieser Arbeit. - Publikation als eBook und Buch Jahrhunderts ausmachen. Zu diesen personenbezogenen Machtkonstellationen gehört die Gestalt der ärztlichen Persönlichkeit. Geht es um Gewalt in der Pflege, denken viele zuerst an körperliche Übergriffe. Kohlhammer, Stuttgart, Landesrettungsdienstbeirat Thüringen (o. Hierzu arbeitet er 4 Aspekte der Macht heraus: 1) Es gibt nicht nur eine Macht sondern es gibt immer viele Mächte. wird, durchschaut.“ (Pillen, 1997, S. 115). Erneuerung der Pflege durch Veränderung der Standards.1992, 1994 2.A, 1997 3. erw. Thieme, Stuttgart, Osterbrink J, Andratsch F (2015) Gewalt in der Pflege – Wie es dazu kommt. Webers Typologie von Macht entspricht noch einem sehr traditionellen, autoritären und personenbezogenen Stil von Macht, sie ist intentional und erweckt den Eindruck, dass ein Individuum über einen originären und eigenen Willen verfügt. Warum befinden sich Pflegende – egal, ob sie in Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder in den eigenen vier Wänden tätig sind – automatisch in einer Machtposition? Hohe Fluktuation . Eine Gebrauchsanleitung. This is a preview of subscription content, Bohn C (2015) Macht und Scham in der Pflege – Beschämende Situationen erkennen und sensibel damit umgehen. Popitz Modell der planvollen Umverteilung von Macht lässt allerdings die Frage offen, was der einzelne als planvoll ansieht und wie diese Macht mit Disparitäten umgeht. Macht und Ohnmacht in der AltenpflegeMacht und Ohnmacht in der Altenpflege, Teil 1: Macht und OhnmachtMacht und Ohnmacht in der Altenpflege, Teil 2: Konstruktive und destruktive MachtausübungMacht und Ohnmacht in der Altenpflege, Teil 3: Was hilft? Foucault möchte demgegenüber die Macht in ihren positiven Elementen analysieren. 4.2 Expertokratie Simone Schmidt: Expertenstandards in der Pflege: praktisch und effizient. Das zeigt sich in Bereichen der Hauswirtschaft, der sozialen Arbeit, der Altenpflege, der Verwaltung … – überall. für Pflege war sie 18Jahre an verschiedenen Schulen in den Themenberei ­ chen Pflege, Geragogik und Psychologie tätig. Vierkant, 1927), Mannheim „gesellschaftlich-politisch begründete Erzwingungschancen (vgl. © 2020 Springer Nature Switzerland AG. Mit den Fragen der Bevölkerungspolitik tauchen auch die der Kontrolltechniken auf: wie können Wanderungsbewegungen, Wachstumsrate und Bevölkerungsfluß reguliert werden. Gustav Fischer, Stuttgart, Kellnhauser E, Schewior-Popp S, Geissner U, Gümmer M, Ullrich L, Juchli J (2004) Pflege – Professionalität erleben, 10. In einer «Archäologie der Humanwissenschaften» zeigt Foucault die Machtmechanismen, die Körper, Gesten und Verhaltensweisen besetzen. Er wird für Beziehungen gebraucht, in denen Abhängigkeiten oder Überlegenheiten existent sind. Ihre eigentliche Stoßkraft gewinnen sie, wenn man sie auf konkrete Untersuchungsgegenstände bezieht. Die andere Seite der Macht ist die Ohnmacht. Zwischen Renaissance und 19. Praxisanleitung als eine Form der Wissens- und Kenntnisvermittlung ist Teil der Methodenlehre der Berufs- und Pflegepädagogik. Bohn C (2015) Macht und Scham in der Pflege – Beschämende Situationen erkennen und sensibel damit umgehen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der praktischen Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. Die Medizin erzeugt gerade über ihre Definitionsmacht, was dem Menschen zum Wohlbefinden fehlt, so gibt es Produkte gegen Altern, Fettsucht, Müdigkeit und vieles mehr, diese Mittel lösen aber nicht die Probleme der Kunden, sondern nur die der Produzenten. Foucault arbeitet zwei Gruppen von Machttechnologien heraus, die er Anatomopolitik und Biopolitik nennt. Pillen sieht diese Form der Machtausübung im Verhältnis Arzt-Patient aber auch im Verhältnis Pflegekraft-Patient als gegeben an.(vgl. Mit der Vertrauensampel können Sie überprüfen, wie es um das Vertrauen in Ihrem Team steht: Die Vertrauensampel. J. Macht ist praktisch in allen Formen des menschlichen Zusammenlebens beteiligt und bedingt auf unterschiedliche Weise das Entstehen von Sozialstrukturen mit ausdifferenzierten persö… (Christie 1970) wiederum betont den Aspekt der Möglichkeit zur Manipulation anderer. In der Bio-politik geht es nicht mehr um den repressiven Charakter der Macht, hier wird erkannt, dass sich die Bevölkerung als Produktionsmaschine nutzen läßt. Als Grundlage für Pflegende in Machtpositionen muss das Verhältnis in jeder Pflegebeziehung betrachtet werden, also das Verhältnis zwischen dem Pflegenden und dem zu Pflegenden, folglich dem Patienten. Verwissenschaftlichung produziert und formt Sexualität um in ein wissenschaftlich denaturiertes Produkt und schafft somit eine Machtstrategie zur Diziplinierung des Körpers und des Lebens. Solange nicht klar ist, wasQualität in der Pflege ausmacht, kann eine zufriedenstellende Lösung zB in der Frage einheitlicher Personalschlüssel nicht gefunden werden. Pflegehelfer verteilen Medikamente und wechseln Verbände. 2.5 Die Konstruktion von «Mütterlichkeit», 3 Machtkonstellationen im Gesundheitssektor Definition: Einwirkung auf anderen, der dadurch geschädigt wird » Psychische Gewalt z.B. Sie gilt für die ambulante Pflege und für private Pflegeheime. Foucault versucht aufzuzeigen, dass Macht als eine Technologie begriffen werden kann, die von simplifizierten, negativen und juristischen Interpretationen von Macht abzugrenzen ist. Aus dieser Problematik ergibt sich die Notwendigkeit, dass die Pflegewissenschaft ihre Ursprünge und ihr Verhältnis zur Macht selbstkritisch reflektiert. Diese Art von Mach… Zum einen soll analysiert werden, inwieweit Macht sich auf den Pflegealltag auswirkt und zum andern ob sich Autonomie im Pflegeberuf, die durch die Etablierung der Pflegewissenschaft auch angestrebt wird, selbst zu einem Machtinstrument entwickelt. Jahrhundert entwickelten sich in Europa die Institutionen, Diskurse und Machtpraktiken, die auch heute noch mitbestimmend für die Strukturen moderner Gesellschaften sind. Hierzu arbeitet sie vier Aspekte dieser Definition heraus: 1. den Möglichkeitscharakter der Macht Aufl. Aufl. „Die häusliche Pflege Demenzkranker wird überwiegend von Angehörigen, d.h. von deren Ehepartnern, Kindern oder zu einem geringeren Teil auch von deren Eltern übernommen. In diesem Kapitel werden die gängigsten Machttheorien dargestellt, die sowohl im Sektor der angewandten Pflege sowie in den Pflegewissenschaften aktuell diskutiert werden. aus der Perspektive der anderen Akteure über bleibt…) „Spricht die Politik über Pflege, geht es in der Regel um Kosten und Arbeitsmarktpolitik. 5.4.5 Dementia Care Mapping (DCM) Den Begriff „Gewalt“ assoziieren die meisten von uns mit Schlägen und körperlichen Misshandlungen.Dabei kann sich dahinter sehr viel mehr verbergen. Aufl. (2017) Thiemes Pflege – Das Lehrbuch für Pflegende in Ausbildung, 13. 3.2.2 Personal Diese Macht dehnt sich über die Körper hinaus auf die Gesten, Gefühle und Diskurse aus und konstituiert die Individuen. 3.3 Die kontrollierte Gesellschaft, 4 Der medizinische Code und die Pflege Wieso Gewalt durch pflegende Angehörige entsteht Viele Angehörige übernehmen die häusliche Pflege eines Familienmitglieds im plötzlichen Pflegefall spontan und ohne darauf vorbereitet zu sein. Beleidigung » Physische Gewalt z.B. Not affiliated Eine wichtige Waffe der Monarchie in dieser Auseinandersetzung war dabei das Recht. Unable to display preview. Aufl. Jeder pflegebedürftigen Person, die zuhause gepflegt wird, steht derzeit nach § 45 SGB XI ein monatlicher Entlastungsbetrag von 125 Euro zu. Gemäß der Definition des Arbeitszeitgesetzes (ArbZG § 2) ist Nachtarbeit die Zeit, in der man zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens arbeitet. ... dass der häufig vorgefundene Personalmangel in der Pflege auch insoweit kein Entschuldigungsgrund für Pflegekräfte darstellt. Zielt erstere Machtform noch auf die Individuen so geht es in der Bio-politik um den Gesellschaftskörper, die Bevölkerung. Wer bei den gegenseitigen Umverteilungen wie stark vom System profitiert und ab wann ein solcher Prozess nicht mehr funktioniert bleibt bei Popitz ungeklärt. Auch Angehörige von Betroffenen haben oft andere Qualitätsansprüche an die Versorgung ihrer Lieben, als diese selbst. B. nur das Nötigste kommunizierst, keine Rücksicht auf seine Befindlichkeiten nimmst. Was wir dagegen tun können, 1. 5.3 Pflegerische Konzepte im Umgang mit Demenz Die Pflege hat weder eine einflußreiche Lobby noch ist ihr Organisationsgrad nennenswert entwickelt, das, was sie anbietet, scheint in den westlichen Industriestaaten keinen sonderlichen Wert zu besitzen. Mohr Siebeck, Tübingen, © Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2020, http://www.duden.de/rechtschreibung/Patient, https://cne.thieme.de/cne-webapp/r/pdf/learningunit/10.1055_s-0033-1353525, http://www.deutscher-pflegerat.de/Downloads/DPR%20Dokumente/ICN-Ethik-E04kl-web.pdf, https://www.springerpflege.de/intensivstation/ausserklinische-intensivpflege/intensivstation-ueberwachung-therapie-und-pflege-/15286164, http://www.itw-thueringen.de/index.php?id=27, https://doi.org/10.1007/978-3-662-60574-5_2. Wegen Körperverletzung macht sich strafbar, wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt. Foucaults Überlegungen zu Macht und Subjekt sind im vorhergehenden Abschnitt recht allgemein dargelegt worden. Was ermöglicht es dem Mächtigen seinen Willen durchzusetzen? Macht ist weit davon entfernt Wissen zu verhindern, sie bringt es hervor. 3) Die Funktion dieser spezifischen und regionalen Mächte besteht nicht im Verbot, „Die ursprüngliche, wesentliche und dauernde Aufgabe dieser lokalen und regionalen Mächte ist in Wirklichkeit, Produzenten einer Effizienz, einer Fähigkeit zu sein, Produzenten eines Produkts.“ (Foucault, 1998, S. 282). Zum Abschluß soll an spezifischen Konzepten für die Arbeit mit Menschen mit Demenz gezeigt werden, wie Machtpraktiken und Machtdiskurse das Feld pflegerischer Tätigkeit konstituieren. ), Ekert B, Eckert C (2019) Psychologie für Pflegeberufe, 4. Disziplinierungs- und Regulationstechnik macht das Leben zu einem Objekt der Macht. Teil B Destruktive Machtausübung ist erniedrigend und […] Die westlichen Gesellschaften hatten also nie ein anderes Repräsentationssystem als das Recht gehabt, mit seinen fundamentalen Begriffen „Gesetz, Regel, Souverän, Übertragung der Macht u.s.w.“ (Foucault, 1998, S. 280) Von diesen Repräsentationsformen der Macht muss man sich laut Foucault befreien, um das tatsächliche Funktionieren von Macht zu begreifen. Neuerungen werden skeptisch betrachtet Gibt es Machtheorien, die angemessen die oben erwähnten Veränderungen erklären können? Jahrhunderts explosionsartig zunehmenden klinischen Wissenschaften (Medizin, Psychologie) „nehmen die Gestalt von Ordnungsdispositiven an, bei denen es sich gleichsam um machtstrategische Verknüpfungen von Diskursen und Praktiken, Wissen und Macht handelt.“ (Fink-Eitel, 1992, S. 80) Diese Verschmelzung des «Willens zur Macht» und eines «Willens zum Wissen» wird als der Grund für die durchgreifende Wirkung der humanwissenschaftlichen Diziplinarmächte angesehen. Exemplarisch für diese Form von Macht ist die Werbung, die uns als notorischen Mängelwesen statuiert. Die im nächsten Abschnitt vorgestellte Machttheorie befaßt sich mit Strukturen, ist also apersonal. vor der Frage, wie sie Macht (auch) in Kindertageseinrichtungen demokratisch gestalten können. 4.1 Das System der Krankenbehandlung als Funktionssystem Diese autoritäre Persönlichkeit wirkt heutzutage zunehmend anachronistisch. - Es dauert nur 5 Minuten Macht ist nach dieser Definition immer ein Beziehungsgeschehen, das nie dinglich oder objektivierbar oder als zuschreibbare Eigenschaft erscheint. Georg Thieme, Stuttgart, Forster A (2017) Visite!, 1. Die Macht „agiert zwar in den konkreten Handlungen der Subjekte, ohne doch von deren Intentionen motiviert zu sein. (vgl. durch Institutionen- Vormundschaftsgericht Zwangsernährung; Jede Organisation übt mehr oder wenige strenge Gewalt aus. „Eine Gesellschaft ist kein einheitlicher Körper, indem eine und nur eine Macht ausgeübt würde, sondern in Wirklichkeit eine Aneinanderreihung, eine Verbindung, eine Zusammenfügung, auch eine Hierarchie von verschiedenen Mächten, die jedoch ihre Spezifität behalten.“ (Foucault, 1998, S. 281). B. auf subtile Weise zeigen dass du die Person nur aus Pflichtgefühlt pflegst. Mit Foucaults Machttheorie haben wir einen Punkt erreicht an dem nicht mehr nach einem überzeitlichem Wesen der Macht gefragt wird, sondern an dem Macht, ihre Strukturen und Wirkungsweisen an konkreten Gesellschaften untersucht wird. So ist laut Definition unter Gewalt in der Pflege alles zu verstehen, was einer pflegebedürftigen Person Schaden oder Leid zufügt. Foucaults Machttheorie ist historisch. Bei diesen Interessenskollissionen bleiben dialektische Aspekte der Macht unberücksichtigt. „Die Macht motiviert den Betroffenen dazu, sich mit einem Ziel zu identifizieren, das sie vorgibt. – Master-Arbeit im Modul E Wintersemester 2011/12 An der Fachhochschule Hannover - Fakultät V Abteilung Pflege und Gesundheit Eingereicht von Perikles Jennrich Erstprüfende: Prof. Dr. Uta Oelke „Warum begreifen wir die Macht bevorzugt als Gesetz und Verbot?“(Foucault, 1998, S. 278) Die westlichen Systeme entwickelten sich seit dem Ende des Mittelalters in der Konfrontation zwischen Monarchie und Feudalmacht. in der Pflege führen können hinreichend dargelegt werden. Dabei verfolgt diese Arbeit zwei übergeordnete Ziele. Es werden zuerst verschiedene Machtheorien untersucht, um die historische Eingebundenheit des Pflegeberufs erklären zu können und um die verschiedenen Konfliksituationen, die sich für Pflegekräfte herausbilden, einsehbar zu machen. Cite as. Du hast in der Pflege Macht über den Klienten, denn du kannst z. Am Beispiel der aufkommenden Philanthropie Anfang des 19. 2.2 Macht als Austauschprozess In Foucaults Vorstellung vom Subjekt kann dieses nicht mehr als orginär, authentisch oder mit einem natürlichen Wesenskern versehen aufgefaßt werden. Mannheim, 1967), Lasswell betont die Fähigkeit, anderen zu schaden oder ihnen Schaden anzudrohen (Lasswell, 1950). Zwischen Macht und Ohnmacht in der Pflege. Over 10 million scientific documents at your fingertips. Eine inzwischen klassisch gewordene Definition der Macht hat Weber formuliert.„Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel woraus diese Chance besteht.“ (Weber, 1972, S.28) Beim Machttypus von Weber haben wir es mit dem Durchsetzen von Macht gegen einen Willen zu tun, also der repressiven Form von Machtausübung. Diese Technologie nennt Foucault eine «individualisierende» Technologie der Macht. Der epochale Umbruch vom 18. zum 19. Welchen Einfluss haben pflegerische Metadiskurse auf die Arbeit von Pflegekräften? „Ich will versuchen, eine Analyse der Macht zu entwickeln oder besser: die Richtung zu zeigen, in der man eine Analyse der Macht versuchen könnte, die nicht einfach eine juristische negative Auffassung der Macht wäre sondern die Macht als Technologie begreift.“ (Foucault, 1998, S. 277). Erstens war das Netz der alten Macht zu grob, zuviel entzog sich ihrer Kontrolle. Mobbing. „Bei den Psychoanalytikern, Psychologen und Soziologen findet sich diese Auffassung häufig, derzufolge die Macht wesentlich die Regel, das Gesetz, das Verbot ist, das, was die Grenze setzt zwischen dem, was erlaubt, und dem, was verboten ist.“ (Foucault, 1998, S. 277). Persönliche Gewalterfahrungen in der Pflege den vergangenen drei Monaten, Kenntnisse zu arbeitsplatzbezogenen Strukturen zur Gewaltprävention, Erfahrungen mit der Aufbereitung des Themas in Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Einschätzung zum eigenen Umgang mit und in Gewaltsituationen in der Pflege. Popitz begreift Macht als ein durch ein Machtzentrum organisiertes System von Geben und Nehmen. Teil AMacht und Ohnmacht in der Altenpflege, Teil 4: Was hilft? „Ohne diese Werkstattdisziplin, d.h. ohne die Hierarchie, die Überwachung, ohne das Auftauchen der Vorarbeiter, ohne die chronometrische Kontrolle der Gesten wäre es nicht möglich gewesen die Arbeitsteilung zu erreichen.“ (Foucault, 1998, S. 283), 4) Diese Praktiken der Macht müssen als Technologien verstanden werden. Liefern Machttheorien tragfähige Erklärungen um die Machtverhältnisse im Pflegebereich überzeugend darstellen zu können? Dazu werde ich auf den Begriff der Macht in bezug auf den des «Diskurses» im Zusammenhang mit Pflege eingehen; auf die «Herstellung» der modernen Krankenpflege als einem «weiblichen» Beruf;“ (Arnold, 1996, S.73). 5.4.2 Standardparadigma Jahrhunderts nicht. Das bedeutet, dass derjenige, der Macht hat, seine Interessen durchsetzen kann - und zwar gegenüber demjenigen der keine Macht hat. In Konfliktfällen kann Macht die Durchsetzung ermöglichen. Hinter dem Rücken handelnder Subjekte setzt sich eine regelnde Vorschrift, eine «Bio-Macht», durch. Niemand übernimmt Verantwortung. Die Herkunft aus einem christlich-caritativen Menschenbild steht oftmals in Konflikt zu den Anforderungen an eine professionelle Pflege, seine Subalternität gegenüber dominanten Metadiskursen (z.B. Macht verfügt über unterschiedliche Grundlagen, wie Ressourcen und zugeordnete Wirkungsweisen, die sehr vielfältig sein können. In der Pflege sollte der Patient im Mittelpunkt stehen. Da Gesellschaften nicht homogen sind wirken in ihnen auch heterogene Machtmechanismen. - Jede Arbeit findet Leser, Pflegewissenschaft, Ernährung, Sport, Gesundheit, Alice-Salomon Hochschule Berlin n. Remmers 2000, S. 73), Hier setzt Foucaults Fundamentalkritik an den modernen Humanwissenschaften an. Die zwischen diesen Konflikten bestehenden Konfrontationslinien bestehen aus Willen und Widerstand. Aufl. 3.2.1 Insassen 2.4 Die Konstitution des Selbst Es ist eine Macht, die auf die Anatomie der Individuen wirkt. J. J.) Part of Springer Nature. Aufl. Jahrhundert macht den Menschen „zum Gegenstand und Produkt diskurskonstituierender Leistungen eines selbstbezüglichen Subjekts.“ (Remmers, 2000, S. 70), Im ersten Band von „Sexualität und Wahrheit“ untersucht Foucault das Ensemble von Sozial­kontrollen, auf dem „sich die Diziplinartechniken – jenseits äußerer Gewalt- und Zwangseingriffe – als normierende Techniken wissenschaftlicher Diskurse und einer diesen Diskurslogiken eigentümlichen «inneren Einschließung» von Individuen identifizieren lassen.“ (Fink-Eitel, 1992, S. 73), Die am Ende des 19. Es haben sich allerdings inzwischen Pflegekonzepte entwickelt, die beanspruchen auf der Basis einer ganzheitlichen Pflege einen Bruch mit der traditionellen Pflege zu verwirklichen. 5.4 Kitwoods personenzentrierter Ansatz Macht wäre wenig lernfähig und würde somit Entwicklungen, wenn nicht verhindern so doch stark behindern. Arnold beschreibt anhand der Untersuchungen von Bischoff und Gamarnikov, wie über diskursive Prozesse, «Weiblichkeitsideologien» (Bischoff) und «ideologische Operationen» (Gamarnikov) herausgebildet wurden. Ein erkenntnistheoretisches Bewußtsein vom Menschen gab es vor dem Ende des 18. „Diese, Machtmechanismen, diese Machtverfahren sind als Techniken zu sehen, d.h. als Verfahren, die erfunden worden sind und sich unaufhörlich weiterentwickeln.“ (Foucault, 1998, S. 283 f.). Die negative Seite der Macht kann aus Kontrollen oder Sanktionen bestehen, positive Elemente der Macht können Belohnung, Hervorrufen von Identifikation mit den Machthabern, oder der Glaube an die Legitimität der Macht sein. 4. den der Grundlagen von Macht. Foucault fragt sich, warum in der westlichen Gesellschaft diese negative und restriktive Vorstellung der Macht, das «du sollst nicht», so dominant wurde. Er ist für die Entlastung von Pflegenden im Alltag gedacht. Über ein solches System reproduziert sich das Machtzentrum immer wieder neu, gleichzeitig wird aber auch die gesellschaftliche Ordnung ständig erneuert und immer wieder stabilisiert. Dieselbe Machttechnik lässt sich für die Werkstätten des 18. und 19. 2.3 Machtdispositive bei Foucault Die Macht ist allerdings auf Zustimmung oder zumindest Duldung angewiesen. 3. Bei Foucault funktioniert Macht anonym, sie ist allgegenwärtig, erzeugt sich über jede lokale Konfrontation, ist monistisches Prinzip, welches unendlich vielgestaltige Kräfteverhältnisse beinhaltet. (vgl.Pillen, 1997). Auf dieser Seite erhalten Sie die wesentlichen Informationen zu den Themen Qualitätsmanagement ISO 9001 in der Pflege und QM Altenpflege. Reinhardt, München Google Scholar Brand-Hörsting B (o. Foucault zeichnet die Funktionsweisen der Macht am Beispiel der Disziplinierung der Armee nach. 2. den Aspekt des Konfliktbezugs der Macht